Die Welpenzeit


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Hannes18.01.2019:
Hannes stammt aus dem Tierheim Bergheim und wurde zusammen mit seinen Geschwistern bei einem Hundevermehrer sichergestellt. Er ist ein Mischling aus (Mutter) Deutsch Drahthaar und Border Collie; eine Mixtur, die sicher alles andere als ruhiger Hund bedeutet!





Am Abend des ersten Tages kann man nur sagen: Er hat bis jetzt vor nichts Angst und kommt scheinbar ohne Pausen oder gar Schlaf aus. Warten wir mal die erste Nacht ab; ich tippe auf Augenringe. (Bei uns!)

Ich werde auf dieser Seite weiter von der Entwicklung des Wirbelwindes erzählen; im Moment bin ich im Gegensatz zum Hauptdarsteller müde.

Übrigens: Da gab es doch mal so 'ne Geschichte von wegen Welpenfotografie und die Nähe zum Suizid... ;o))
Entweder hat man dank neugierigem (und spurtfreudigem!) Liebling nur die Nase in Supergrossaufnahme (und ne feuchte Linse) oder das Bild ist verrisssen, weil der Welpe den Gurt der Kamera als gefährlich einstuft und meint, den Chef durch Rumgezerre retten zu müssen oder er hält genau so lange still bis man auf den Auslöser drückt um dann genau in diesem Moment - siehe ersten Teil des Satzes!
Man wird schliesslich demütig und nimmt was man bekommen kann! Wobei das Bild oben gar nicht mal soo schlecht ist.





Hannes19.01.2019:
Die erste Nacht ist vorbei und auf der Bühne des Lebens erscheinen:
A: Zwei stolze Welpenbesitzer mit enormen Ringen um die Augen und
B: Ein putzmunterer Hannes, der in seiner ersten Nacht bei uns alles gegeben hat. Falls es sowas wie ein Handbuch "Was ich als Welpe abzuarbeiten habe" gibt hat er sein möglichstes getan! Was man auf jeden Fall sagen kann: Seine Verdauung funktioniert prächtig (und ich dachte schon immer, der Verkaufsraum von Douglas würde stinken...), seine Neugier kennt keine Grenzen (weder im Haus noch draussen) und wenn eins klar ist dann das: Hannes ist ein selbstbewusster und überhaupt nicht ängstlicher Welpe!
Am Rande bemerkt: Seine Lieblingsbeschäftigung ist, den wider Erwarten doch mal kurz eingenickten Rudelmitgliedern auf(!) das Gesicht zu klettern und sie dann ausgiebig abzuschlabbern. Man sagt "Igitt!" - aber eigentlich ist man nur gerührt. Hundekasper... ;o))





Hannes20.01.2019:
Wenn Hundesbesitzer sich beklagen, dass ihr Welpe einfach nicht stubenrein wird ist es meiner Meinung nach entweder mangelnde Erfahrung oder fehlende Aufmerksamkeit des Menschen. Bei jedem unserer Hunde war das "Problem" nach kurzer Zeit erledigt: Wenn der Welpe gefressen/getrunken hat muss er kurz danach raus - das ist nun mal so und wenn man dann auf die kleinen Zeichen wie ein leises Fiepen und/oder seinen Gang Richtung Tür achtet klappt das auch. Bei Hannes ist das ganze schon am zweiten Tag kein Thema mehr.

Unser erster Eindruck hat sich bestätigt: Er ist ne coole Socke! Neue Räume im Haus, die Erkundung des hinteren Gartens, Besuch sogar mit Hunden - na und? Intensiv erkunden, für genug erkundet befinden und wieder ab ins Körbchen. Fertig!
Er macht uns das Zusammenleben echt einfach. Selbst das füttern ist mittlerweile kein Problem mehr: Mit viel Geduld haben wir es geschafft, dass der Welpe sich erst hinsetzt und beruhigt bevor er loslegen darf.

Das Bild oben zeigt Hannes (und seine Plüschfreunde) bei Nacht. Ruhig, gelassen und ab und an siehe oben: Fiep, aufstehen, Richtung Tür und wenn man nicht gerade die Beine in der Decke verwickelt hat schafft man es problemlos, mit ihm vor die Tür zu kommen.

Wenn es so weitergeht...





Hannes21.01.2019:
Unser Welpe ist endgültig angekommen! Er beobachtet uns und kann schon vorhersehen, was als nächstes passiert: Geht da jemand in die Küche um sich selber was zu holen oder gibt's Futter? Geht da einer nur zur Toilette oder vor das Haus und ich darf mit? Diese Fähigkeit, die jeweiligen Reaktionen danach zu richten habe ich schon bei unseren anderen Hunden bewundert; bei einem Welpen aber ist das beeindruckend! Sein Futter will Hannes sich mittlerweile scheinbar auch alleine verdienen: Er mutiert zum Pfandsammler... ;o))

 

Hannes Wenn wir uns ausnahmsweise mal nicht intensiv mit ihm beschäftigen wird eben die Welpen ToDo-Liste abgearbeitet: Zum Beispiel die Umgestaltung von allen rohhölzernen Gegenständen die man abknuspern kann. Sieht im Wohnzimmer hinterher welpendesignmässig auch viel besser aus! (Was nicht in jedem Fall der ansonsten liebenden Chefin gefällt!)

Hannes Nachts schlafen wir abwechselnd auf der Couch neben dem Körbchen von Hannes; der andere darf in's Bett. Diese Erholung braucht man auch: In der letzten Nacht lagen rund eineinhalb Stunden zwischen Fiep, zur Tür und rauslassen. So richtig erholt ist man da morgens nicht...
Immerhin: In den ersten beiden Nächten lagen die Intervalle noch bei ungefähr 45 Minuten. Es geht also aufwärts!
Aber selbst wenn uns alles Geschilderte ärgern würde (was es ganz bestimmt nicht tut!): Wer könnte bei so einem Blick denn noch böse sein?





Hannes22.01.2019:
Das war ein Tag! Dauernd Besuch und ein Kumpel war dabei und alle immer so um mich rum. Was ist denn so besonderes an mir - ich bin doch nur ein ganz normaler Welpe? Menschen sind schon komisch!
Das mit der coolen Socke bewahrheitet sich immer wieder. "Ob wir wohl das erste mal mit Leine bis zum Wald kommen?" Hannes trabte nach ein paar wenigen Vollbremsungen freudig an der Seite der Chefin mit und es wurde eine große Waldrunde; seine Nase immer interessiert am Boden. Nachmittags Besuch mit Hund. Na und? Begrüssen und ein wenig spielen und gut war's. Abends wieder Besuch: Begrüssen und ab ins Körbchen.
In der Nacht hat er es zwischen zwei und drei Stunden ausgehalten!
Heute morgen dann der erste Spaziergang mit dem Chef und... siehe weiter oben. Ganz nebenbei hat Hannes dann noch ein paar neue Hunde kennengelernt und ein paar Herzen gebrochen - aber das ist ja bei jedem jungen Hund so!
Natürlich ist Hannes ein ganz normaler Welpe und das bedeutet, daß man blitzschnell sein muss, um z.B. seine Schuhe vor den superspitzen Welpenzähnen zu retten. Nicht jeder mag Lochmuster... ;o))





Hannes23.01.2019:
Man sieht so ein Bild und sucht doch automatisch die Flügel: So ein Engel! Ja, aber...
Gestern hat Hannes alle Register gezogen: Er war sehr mutig (plötzlich hoppelte er von alleine die Treppe rauf), er hatte Spaß in seinem ersten Schnee und er war lieb zu allen neuen Bekannten. Das war der Dr. Jekyll in ihm - aber da gab es auch den Mr. Hyde!
Alles aufzuzählen ist mir echt ein bisschen viel; sagen wir deshalb so: Er hat unsere Geduld gestern bis zum äussersten ausgereizt und das heißt schon was denn die ist wirklich groß!
Hannes ist gleichzeitig ein Engel und ein Teufelchen oder anders gesagt: Ein normaler Junghund. Sind wir froh!





Hannes24.01.2019:
Hannes ist heute genau 10 Wochen alt und hat einen aufregenden Tag hinter sich: Zu erst einen richtig langen Spaziergang über unbekannte Straßen und Wege; dabei hat er viele Menschen, Hunde, Autos und was es sonst noch so aufregendes gibt erlebt.
Dann der Französischkurs der Chefin, den er mit seiner Anwesenheit bereichert hat.
(Der Welpe wird mir immer sympathischer: Wie auch ich damals schlief er nach den ersten paar Vokabeln ein...)

Wir haben schon Welpen erlebt - aber in Sachen Coolness schlägt Hannes alle! Beim Spaziergang eine ganz neue Welt entdecken? Treppen rauf- und runterlaufen? Fremde Menschen? Andere Hunde? Aufzüge? Na und?? Bin der Hannes! ;o))

Zu Hause allerdings hat es gerade noch zum mampfen gereicht und dann hatten wir einen lange und tief ratzenden Welpen und durften nach Tagen mal ruhig eine Tasse Kaffee trinken! (War irgendwie langweilig...)





Hannes25.01.2019:
Eine ganz normale Nacht: Einer der Chefs todmüde und ein gewisser Welpe putzmunter... ;o))

Auch wenn man im Laufe vieler Jahre schon oft dabei war: Junge Hunde im Schnee sind immer wieder ein Erlebnis! Wobei das Fell von Hannes als Tarnung der Traum jedes Infanteristen ist: Bleibt er stehen, verschwimmt er mit dem Hintergrund.
Glücklicherweise findet sich im Schnee das eine oder andere Ästchen zum zerknuspern - und schon ist der Welpe beschäftigt!

Hannes
Ich könnte mich in den A***h beissen: Zufällig drücke ich auf den Auslöser, als Hannes im Affenzahn auf mich zurennt und dann fehlt der obere Teil sprich die fliegenden Ohren! Aber das leidige Thema Welpenfotografie habe ich ja schon ganz oben angesprochen und wenn dann noch so'n Beschleunigungswunder wie Hannes das Zielobjekt des Fotografen ist... Keine Chance!

Hannes Edit: Ich schreibe zu Ende, lade die Seite hoch, will aus meinem Kellerbüro nach oben gehen und bekomme eine Lektion in Bescheidenheit: Es muß nicht immer weich und kuschelig sein! Auch eine alte Laptoptasche in einer Gerümpelecke reicht für ein kleines Rätzerchen!
Es soll ja Menschen geben, denen Welpen nicht nahegehen. Jedem das seine - aber verstehen kann ich das nicht!





Hannes26.01.2019:
Wie auch der erste Schnee ist für Welpen die erste Begegnung mit dem eigenen Spiegelbild immer ein Abenteuer. Wobei Hunde sich natürlich nicht erkennen - aber da ist doch noch wer im Zimmer und man kommt nicht an ihn ran. Das ist unheimlich! Was tun? Erst mal verbellen und dann zur Sicherheit einen Schritt rückwärts ist bestimmt eine gute Wahl!
Und die Besitzer des kleinen Abenteurers müssen sich ein lautes Lachen verbeissen; hinterher bekommt der Welpe noch Komplexe?!    ;o))

Innerhalb einer Woche ist Hannes vom neuen Hund zum Teil unseres gewohnten Lebens geworden. Wir lassen ihn auch so viel wie möglich in Ruhe: Er kann selbst entscheiden, ob er uns im oder auch vor das Haus folgt oder in seinem Körbchen bleibt.
Verblüffenderweise entscheidet sich das kleine Energiebündel immer öfter zum abhängen - eine wirklich (wie oft habe ich das wohl schon erwähnt?) coole Socke!





Hannes27.01.2019:
Bei einem solchen Bild geht dem wahren Hundekasper das Herz auf: Hannes und seine große Freundin Mascha bekommen abwechselnd und ohne irgendwelche Rivalität Leckerchen. Hannes kann es mit den Damen!

Heute morgen musste ich an Albert Einstein denken und wie relativ die Zeit doch wirklich ist: Erst seit gut einer Woche lebt der Welpe bei uns - von Gefühl her aber schon richtig lange, weil er uns so glücklich macht.
Solche Gedanken verdrängen die Erinnerung an die dunkle Zeit von Kalles Krankheit, seinen Abschied und die nur ein paar Tage kurze (aber für uns gefühlt unendlich lange) Zeit ohne Hund. Natürlich fliessen ab und an auch noch Tränen; 10 glückliche Jahre vergisst man nicht!
Aber dann schaut man dem Welpentreiben zu und die Sonne geht auf...





Hannes28.01.2019:
Graf Koks vonne Halde... :o))
Wie bei seinen Vorgängern gilt: Nur mit Erlaubnis auf die Couch und auch nur auf eine Decke/ein Fell. Dann aber gerne; was lässt die Seele mehr baumeln als ein Tier neben sich, dem man genüsslich das Fell krault?
Der Hund hat's bequem, man selber ist im Nirvana - wenn das nicht 'ne WinWin-Situation ist?

Heute Nacht war Premiere: Hannes hat es jedesmal geschafft, es nach seinem Ich muss mal!-Fiepen bis nach draussen zu schaffen. Und noch viel wichtiger und sehr erfreulich: Dazwischen lagen im Schnitt drei Stunden!
Ohne zwischendurch wischen zu müssen ein paar Stunden am Stück pennen - das erfreut die Dosenöffner!

Noch was neues! Die Anzeichen sind deutlich: Hannes kommt in die Zahnung. Welpen werden so schnell erwachsen - seufz... ;o))





Hannes29.01.2019:
Schon klar: Von solchen Bildern hat der wahre Hundekasper bis zum abwinken - aber gerade heute bedeutet mir das sehr viel. Die Vorgeschichte:
Gestern abend benahm sich Hannes merkwürdig. Er lag wie im Koma in seinem Körbchen, stand dann plötzlich auf, liess sich mitten im Wohnzimmer auf die Fliesen fallen und weg war er. In den letzten Jahrzehnten hätte ich diesem Gebaren nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt - ein Welpe halt! Nach den letzten Tagen von Kalle bin ich aber noch nicht wieder so cool; einen Tod wie aus heiterem Himmel steckt man nicht so einfach weg!

Vernünftigerweise hätte ich an den langen Nachmittagsspaziergang, das viele spielen und hinterdenChefsherlaufen denken sollen; da wäre wohl jeder Welpe müde geworden. Und an die Tatsache, daß sowohl Deutsch Drahthaar als auch Border Collie es lieber etwas kälter als zu warm haben. Kurz gesagt: Alles in Ordnung!

Genau deshalb ist es mir gerade jetzt ein Bedürfnis, dieses stinknormale Foto einzustellen: Hannes ist heute ganz der alte und schafft es sogar schon wieder, uns ein klein wenig auf die Palme zu bringen. Und dann geht er in sein Körbchen und schaut uns an und die Welt ist wieder in Ordnung!





Hannes30.01.2019:
Es soll ja Menschen geben die behaupten, ihr Welpe würde nicht alles mögliche anknabbern. Es gibt allerdings auch Menschen die schwören, daß die Erde eine Scheibe ist.

Hier ein vertrocknetes Blumenstengelchen, da ein Ästchen, dort ein wasweißich! Natürlich passt man als treusorgender Welpenbesitzer auf und versucht mit viel Geduld, den kleinen (aber auch wieselflinken) Entdecker zur Herausgabe des Fundstücks zu überreden. Mit ungefähr dem gleichen Erfolg, den auch Alchimisten früher bei der Umwandlung von Blei zu Gold feiern durften...

Was auch immer es nach seinen ausgiebigen Expeditionen in Wald und Garten gestern war: In der letzten Nacht hat Hannes sich zwei mal übergeben. Hundebesitzer: Sorge! Danach hat er sich an die Chefin gekuschelt. Hundebesitzer: Rührung! Und morgens war er wieder ganz der alte: Her mit meinem Futter! Hundebesitzer: Erleichterung!





31.01.2019
Langsam entwickelt sich bei Hannes die Stimme. So richtig ernstnehmen kann man das - nennen wir es mal wohlwollend - Gebell zwar noch nicht; wir achten aber auch jetzt schon darauf, daß es bei ihm kein "Hobby" wird. Was bei einem ausgeglichenen Hund wie Hannes aber eher unwahrscheinlich ist!

HannesMittlerweile liegen zwischen den Ich muss mal Gassi!-Fiepern nachts im Schnitt drei Stunden - das hat sich prima entwickelt. Allerdings: Voll angezogen unter der Decke und dann fix raus bei diesen winterlichen Temperaturen ist für die Dosenöffner nicht wirklich prickelnd. Wenn der Kurze dann aber wieder friedlich neben uns schläft (und leise schnarcht...) sind die kalten Füsse schnell vergessen...





Hannes01.02.2019
Hannes ist ein aufgeweckter und sehr aktiver Welpe und das freut uns. Manchmal vergisst man dadurch aber, dass er eben noch kein "richtiger" Hund ist. Bestes Beispiel: Gestern beim Nachmittagsspaziergang - eigentlich nur als normale Runde geplant. Doch dann trifft man Leute mit Hunden und lässt die dann zusammen spielen und dann kommen noch mehr Hunde und man lässt sie spielen und... Abends dann darf der Welpe mit zu Freunden und die wollen natürlich auch mal alle streicheln und spielen und...
Später zu Hause konnte Hannes sich kaum rühren und hat nur noch gepennt und wir hatten ein schlechtes Gewissen; es war halt doch ein bisschen viel für einen Nachmittag!

Heute morgen war er aber wieder ganz der Alte: Rumtoben im verschneiten Wald und ausgiebige Expeditionen im Garten standen auf seinem Stundenplan. Hat er mustergültig erledigt! ;o))





Hannes02.02.2019
Wenn man dieses aktuelle Bild mit dem Startbild ganz oben vergleicht sieht man den Unterschied: Oben Welpe - hier schon fast ein Junghund.
Dazwischen liegen nur zwei Wochen - aber viele Fortschritte!

Stubenreinheit ist praktisch kein Thema mehr; nur wenn wir doch einmal seine eindeutigen Signale übersehen ist wischen angesagt. Der Klang des Futternapfs in der Küche bewirkt immer noch die gleiche Beschleunigung - aber Hannes setzt sich hin und wartet, bis der Napf vor ihm steht. Leinenführigkeit ist überhaupt kein Problem und...

Zugegeben: So langsam würde ich als Aussenstehender anfangen zu zweifeln, ob das die Wahrheit ist oder die typischen Übertreibungen stolzer Dosenöffner? Um ein wenig zu dämpfen: Natürlich müssen wir tiefhängende Gardinen, Schuhe und andere leicht errreichbare Dinge des Haushalts vor seinen spitzen Zähnen retten. Und natürlich tritt man ab und an ins Leere, weil der Filou mal wieder unsere Schlappen als fette Beute in sein Körbchen entführt hat.
Bei all dem gibt es nur den einen Grundsatz: Immer ruhig und gelassen bleiben!

Hannes Diese Ruhe überträgt sich auch auf Hannes: Selbst direkt neben seiner (bestimmt sehr lecker riechendes Schinkenbrot) frühstückenden Chefin ist relaxen angesagt. Fazit nach den zwei Wochen: Wir kommen gut miteinander aus!






Kalle03.02.2019
Ein schwerer Tag - vor genau 10 Jahren kam Kalle aus dem Tierheim zu uns und es wurde eine fantastische und unvergessliche Zeit mit ihm. Gerade heute am Jahrestag hat man Gedanken, die - wie ich aus Gesprächen mit anderen Hundebesitzern weiss - jeden früher oder später überkommen: Ist ein neuer Hund ein Verrat an deinem alten Liebling? Ich schäme mich nicht zuzugeben, daß meine Augen jetzt während des schreibens mehr als nass sind.

Der Mensch lügt sich ja gerne was vor: Er weiss genau, daß Hunde nun mal nicht so alt wie er selber werden und trotzdem verdrängt man den Gedanken an den unweigerlichen und schlimmen letzten Gang. Der kommt aber!
Wir haben um jeden einzelnen unserer Hunde geweint und waren am Boden zerstört aber wir sind auch Hundekasper: Wir können nicht ohne sein! Tatsache ist auch: Kalles "Befreiung" aus dem Tierheim und unsere wunderschöne Zeit zusammen war die Folge des Todes von seinem Vorgänger Rocky - so wie jetzt Hannes die freie Stelle in unseren Herzen füllt. Traurig aber wahr!


HannesWenn ich Psychiater wäre würden mich die Erfolge von Hunden bestimmt neidisch stimmen: Hannes macht einen auf Hot Dog, quietscht dabei vor Übermut und die dunklen Gedanken sind weg. Nicht die schönen Erinnerungen - nur die dunklen Gedanken!

Was neues gibt es auch zu berichten: Die ersten Stunden ganz ohne uns und mit unserer Freundin Annegret als Nanny. Bericht von ihr: Kein kläffen und kein nachweinen sondern Lust auf spielen und ein grosser Appetit samt guter Verdauung und dann ab ins Körbchen und ratzepüh!
Als wir wiederkamen hielt er es noch nicht mal für nötig, von seinem warmen Plätzchen aufzustehn.
Einerseits natürlich wunderbar: Ein ruhiger Hund, der locker solche Trennungen wegsteckt - toll! Und andererseits: So'n bisschen hätte er doch wirklich trauern können... ;o))





Hannes04.02.2019
So sehen stolze Welpenbesitzer aus!
Obwohl man über den Begriff Welpe durchaus diskutieren könnte; Hannes kommt uns in vielen Dingen so erwachsen vor. Unsere Erfahrung mit jungen Hunden werden im Moment auf den Kopf gestellt, weil er sich so anders präsentiert als alle seine Vorgänger. (Natürlich nicht immer; während ich den Text tippe kann ich ihn zum Beispiel gerade noch davon abhalten, eines meiner Gitarrenkabel auf Widerstandsfähigkeit gegenüber spitzen Zähnen zu testen. Steht wohl so im Welpen ToDo-Handbuch...)
Aber bei neuen Hunden, Menschen, Geräuschen, Umgebungen usw. zeigt er eine so unglaubliche Coolness (nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit) - wir staunen und wundern uns!
Mal sehen, wie er am Donnerstag seine erste lange Fahrt alleine hinten im Auto wegsteckt. Wie ich ihn kenne... ;o))

Für die Statistik: In den gut zwei Wochen bei uns ist er 4 oder 5 Zentimeter (schon mal versucht, einen Welpen exakt zu messen??) grösser und rund 2 Kilo schwerer geworden.





Hannes05.02.2019
Sieht er nicht erholt aus? Im Gegensatz zu mir: In der letzten Nacht hatte ich turnusmässig Welpenwache und im Spiegel schaut mich ein Gesicht an, das ich so das letzte mal in meiner jugendlichen Sturm- und Drangzeit nach einer feuchtfröhlichen Party der Welt präsentiert habe...

Obwohl Hannes mittlerweile locker 3 und sogar 4 Stunden aushält wird man doch öfter wach; so 'ne Couch ist eben kein Bett. Sich ab und an umdrehen ist auch nicht drin: Auf den Füssen liegt der Kopf des Welpen und den will man ja nicht wecken. Der Kleine... ;o))
Und so kommt es, daß Hannes morgens putzmunter ist und der jeweilige Wachhabende erschrocken vor dem eigenen Spiegelbild zurückzuckt!

Fast vergessen: In den letzten 24 Stunden mussten wir nicht einmal wischen! Hannes setzt klare Signale wenn er raus muss und wir erkennen sie mittlerweile ganz gut. So kann es weitergehen!





Hannes06.02.2019
Im Garten liegen hundegerechte Frisbees, kleine Bälle, Naturkautschukreifen und wasweissich. Was sucht sich ein typischer Welpe zum spielen aus? Einen platten, -zig Jahre alten und schon etwas verrotteten grossen Ball aus irgendeiner Ecke! Wenn's ihm Spaß macht...

Gestern hatten wir etwas Bedenken, Hannes zum Musikertreff mit zu nehmen. Viele Leute, ein neuer grosser Saal - kurzum: Wird es den Welpen überfordern? Hahaha...

Eine Runde durch den Saal und alle einzeln begrüßt. Aber nicht zu lange; Hannes ist kein Knuddelhund!
Herrchen ist beschäftigt und währenddessen mit einem bis dato Fremden nach draussen Gassi gehen? Jau Chef - kein Problem - mach ich! Danach lag er reihum bei irgend jemandem vor den Füssen und ratzte vor sich hin; Musik und lautes Gelächter hin oder her!
(Habe ich bei Beschreibungen von Hannes den Begriff "Coole Socke" schon mal erwähnt??)

Weniger cool ist er bei läufigen Hündinnen: Als 12 Wochen alter Welpe zieht er da Dinge ab, für die er eigentlich eher 12 Monate alt sein sollte. Er ist halt in jeder Beziehung sehr reif für sein Alter... ;o))





Hannes und Raik07.02.2019
Es treten gegeneinander an: Raik - circa ein halbes Jahr alt - und Hannes - rund 12 Wochen. Die Arena ist der Wald und (so ziemlich) alles ist erlaubt. Ring frei zur ersten Runde!

Wer einmal Welpen bzw. Junghunde beim spielen erleben durfte kann den Gedanken nachvollziehen: Werden die denn nie müde?
Die beiden rannten und tollten und überkugelten sich und ich habe (im wilden Mix) Sprint, Hochsprung, Judo, Boxen, Ringen und noch ein paar andere Sportarten erkannt. Das ging völlig lautlos so ungefähr ne halbe Stunde - dann haben wir die zwei getrennt, weil sie bei all dem spielen das - wie sagt man so schön - sich lösen vergessen haben. Und das Ergebnis davon finde ich im Wald besser aufgehoben als im Garten... Zu Hause ging es dann schnell: Den Futterpott vorbildlich sauber geleert und ausgeleckt und dann Ratzepüh mit vielen Träumen!

Heute dann die grosse Prüfung: Allein im Laderaum des Autos Richtung Bergheim; Tierheimbesuch mit gleichzeitiger zweiter Welpenimpfung.
Es gab ganz klar Unterschiede denn lief der Wagen auf der Autobahn eintönig vor sich hin: Schnarch! Stau oder Ampeln: Mann, hat der Welpe schon ne Stimme!
Bei der Rückfahrt tat die Impfung dann das ihre: Hannes war still und friedlich und ratzte tief vor sich hin.

Hannes Wieder daheim hat er aber - wer hätte das gedacht! - geschafft, seinen Futternapf bis auf's letzte Atömchen leer zu schlabbern.
Danach war dann wieder dösen auf den Beinen der Chefin angesagt. Essen ist schon anstrengend... ;o))





Hannes08.02.2019
Irgendwie ist gerade dieses Bild der Inbegriff von Hannes: Stolz, mutig, eigenständig! Das macht uns den Umgang mit ihm einerseits einfach, denn "betüddelt" werden muss er nun wirklich nicht. Andererseits erleben wir einiges, das normalerweise die Welpenzeit so einzigartig macht, eben nicht! Hannes wird durchaus gerne mal geknuddelt - aber bitte nur kurz! Auf dem Arm liegen findet er zwar sehr schön - aber nicht zu lange!
Wenn einer seiner Vorgänger nicht schon ein Border Collie-Mischling gewesen wäre - wer weiss, ob wir damit umgehen könnten? Aber diese Rasse ist nun mal sehr eigenständig und unser Rocky war sein Leben lang genau so: Wir liebten ihn - er liebte uns. Aber streicheln? Eher nicht und wenn, dann nur kurz! Und Hannes' Vater ist nun mal ein Border.

Glücklicherweise gibt es keine Welpen von der Stange; jeder einzelne ist eine Persönlichkeit mit (neben den rassebedingten auch) eigenen Vorlieben. Die Kunst ist es, damit als Hundebesitzer klarzukommen.
Wir arbeiten daran; Hannes ist es mehr als wert!





Hannes09.02.2019
Die Spritze vorgestern plus die vielen Hundebekanntschaften gestern mit herumtollen bis zum geht nicht mehr - das alles war wohl etwas viel für Hannes. Wie beschreibt man seine Dauerbeschäftigung halbwegs taktvoll? "Auf fünf Meter inne Pulle!" Wem diese Umschreibung nichts sagt der lasse bitte einfach seiner Fantasie freien Lauf... ;o))

Ich bin nicht gerade ein Vorbild an Lernfähigkeit: Vorhin wollte ich Hannes mal wieder messen; ich hätte es wirklich besser wissen müssen. Ergebnis: Siehe irgendwo weiter oben!
Es liegt wohl ganz einfach an unterschiedlichen Wahrnehmungen: Für unsereins ist ein Zollstock ein Werkzeug - für einen Welpen ein wunderbares Stöckchen zum spielen, in das man unbedingt reinbeissen muss! Thema Welpen ToDo-Handbuch.
Nach einem sehr langen Geduldsspiel und viel Ablenkung durch die Chefin behaupte ich jetzt mal: Aktuell 35 Zentimeter Schulterhöhe und auf dem Arm der Chefin lässt sich zumindest das Gewicht exakt bestimmen: Hannes wiegt 6,3 Kilo.
Damit hat er in den drei Wochen bei uns rund 6 Zentimeter in der Höhe, einiges an Länge und gut zwei Kilo Gewicht zugelegt.

Nach dem ganzen Mess- und Wiegestress war dann erst mal relaxen mit seinen Spielzeugen im Körbchen angesagt. Das sei ihm auch gegönnt!





Hannes10.02.2019
Abhängen - was war das noch mal? ;o))
Eigentlich wäre es eine ruhige Nacht geworden: Der (Achtung: Ungewohnt vornehm!) Stuhlgang von Hannes hat sich wieder normalisiert und die Zeit zwischen zwei Gassigängen ist mit rund zweieinhalb Stunden oder länger durchaus akzeptabel. Aaaber...

Wie jeder Welpe untersucht Hannes im Garten, im Wald und woauchimmer grundsätzlich erst mal alles. So weit so normal.
Genauso normal ist aber, daß nicht alles, was er so findet, immer bekömmlich ist. Und so meldete er sich heute Nacht und wollte raus; das war sehr löblich denn im Vorgarten kam ich mir dann vor wie auf der Rückseite eines Bierzeltes: Hannes gab lauthals würgend so einiges wieder von sich!

Danach trabte er als ob nichts gewesen wäre in seine Kuschelecke und schlief erleichtert und sichtlich entspannt ein.
Unsereins aber kann dank des Alarmstarts nicht mehr richtig einpennen und ist kaputt, sieht den eigentlichen Ruhestörer tief ratzen und ist so ein kleines bisschen neidisch. Na gut - zugegeben: Nicht nur ein kleines bisschen...






Hannes11.02.2019
Dieses Bild - so unscheinbar es auch sein mag - charakterisiert unseren Welpen trotzdem sehr genau: Meine Welt muss beobachtet werden! (Wobei "seine Welt" in diesem Fall unser Vorgarten oder - wie böse Zungen sagen - Hannes' Outdoorklo ist.)

Jeder einzelne Schritt beim Spaziergang bietet ein Abenteuer: Zigarettenkippen, Kronkorken und weggeworfene Kaugummis auf den Gehwegen und Insekten, tote Kleintiere, kleine Äste, gebrauchte Tempos usw. im Wald. Und der treusorgende Dosenöffner hat seine liebe Not, ihm all diese Schätze aus der Schnauze zu puhlen und dabei ab und an auch den Würgereiz zu unterdrücken! Übrigens: Wer gebrauchte Tempos einfach so in den Wald wirft hatte, abgesehen von der Schweinerei an sich, selber bestimmt noch keinen heranwachsenden Hund oder ist einfach nur gedankenlos. Sorry - das musste mal raus!

Anekdote am Rande: Vor kurzem kam das Gespräch auf Ballett und ich habe meine Abneigung deutlich kund getan. Heute ist mir erst mal so richtig aufgefallen, wie ich dank dem immer wieder wild vor den Füssen herumwieselndem Welpen durch den Wald tänzel und tue Abbitte an allen sterbenden Schwänen... ;o))






Hannes12.02.2019
Eine stolze Chefin mit einem gar nicht mehr so kleinen Welpen auf der Hundewiese in Witten-Herbede. War das ein Abenteuer!
Schmusen mit riesenhaften Doggen, rennen mit Ridgebacks, Ringkämpfe mit Dalmatinern und jeder Menge anderer Hunde, beschmusen der Besitzer - von den Eindrücken her schon fast ein Overkill für einen noch so jungen Hund! Wir haben es dann auch bei einer Runde belassen.

Was ganz deutlich wurde: Die Bindung zwischen Hannes und uns ist noch nicht so stark, daß wir ihn jederzeit abrufen können - das wäre nach rund drei Wochen aber auch viel verlangt! Immerhin hat er am Ende des Abenteuers zielsicher seine Dosenöffner wiedergefunden; Hannes ist soo schlau... ;o))

Hannes Zu Hause bei einem großen Stück Möhre allerdings verließ ihn die Fantasie: Durch die Gegend kullern oder werfen - das war klasse und machte auch viel Spaß! Daß die Dinger sogar essbar sind hat er allerdings nicht herausgefunden; ein bisschen dran rumnabbeln und das war's dann auch!

Oder er wollte und konnte nicht so richtig: Wir sind uns sehr sicher, daß er sich im Moment mit der Zahnung herumplagt. Oder er gehört zu den Machos die meinen, daß nur Fleisch richtiges Gemüse ist. Oder...






13.02.2019
Was macht ein Welpe nach einem ausgiebigen Morgenspaziergang am liebsten: Das letzte bisschen Energie auch noch austoben! Das Seil mach ich fertig!
Selbst ist man völlig k.o. vom Welpenwaldlauf und schaut sich das Treiben neidisch an... Kurz danach läuft es dann aber umgekehrt: Man selber schlürft auf der Couch gemütlich seinen Morgenkaffee und erzählt von den neuesten Abenteuern des Kurzen, während der daneben auf einem Fell tief ratzt und - seinen Bewegungen im Traum nach zu urteilen - den gesamten Spaziergang inclusive der Funde und Begegnungen noch mal erlebt.


Hannes Und selbst wenn er unterwegs werweisswas angestellt hätte und man sauer gewesen wäre: Der kleine Kopf, kaum zu erkennen auf dem Fell, gibt kleine Quieker und Ansätze von Bellen von sich und man selber schwebt im Welpenhimmel und würde ihm alles vergeben. (Ich will unbedingt auch so ein Fell...)

Ganz aktuell: Hannes bringt mittlerweile 7 Kilo auf die Waage und das bedeutet pro Woche fast 1 Kilo Zunahme und das macht nach 52 Wochen... Auha! ;o))






Hannes 14.02.2019
Sieht echt gefährlich aus, oder? Nee...

Hundebegegnungen sind immer sehr spannend: Wie läuft die Begrüssung ab? Ich vergleiche das gerne mit den unterschiedlichen Ritualen bei Menschen: Die einen heben nur müde die Hand und murmeln abwesend "Hi!" und von den anderen kommt lauthals Moin! und dazu ein Schlag auf die Schulter. Beides nett gemeint und eben dem jeweiligen Temperament angepasst.

Manche Hunde umkreisen sich erst -zig mal und schnuppern vorne und hinten und erst nach einer ganzen Zeit kommt das Spiel in Schwung. Andere beobachten sich aus der Entfernung, befinden den jeweils anderen als nicht würdig und gehen in einem Bogen aneinander vorbei.

Und dann gibt es solche Begegnungen wie z.B. die von Lady und Hannes. Sich treffen, ein bisschen Schau machen (Kuck mal - habe ich nicht wunderschöne Zähne?) und dann gib ihm: Verspielt, lautlos und wild den Wald rocken!

Egal ob vorsichtig, lieber auf Entfernung oder mit Krawumm: Solange das ohne Aggressionen funktioniert sind das für Hundebesitzer immer sehr schöne Momente weil sie klarmachen, daß diese Hunde einen vorbildlichen sozialen Umgang zeigen!






Hannes 15.02.2019
Ich bin ein grosser Freund von Schlappohren und was passiert in letzter Zeit immer häufiger? Die Ohren von Hannes richten sich auf! Mal eins, mal beide und fast immer kommt dann von irgendwo ein "Ooch - sieht das süß aus!"
Durchaus - aber ich hätte eben lieber... siehe ersten Satz.

 

HannesSeit jeher testen wir unsere jungen Hunde mit einem Spaziergang durch den Ruhrpark: Wer diese ganzen Eindrücke gut verpacken kann ist ganz sicher wesensfest! Gestern war es so weit: Hannes musste den Test über sich ergehen lassen.
Sorry für die ewige Wiederholung aber wie soll ich es sonst nennen: Auch da erwies er sich als coole Socke! Jede Menge Menschen? Viel Gedränge? Viele unbekannte Gerüche? Fremde Hunde? Die Chefin in Läden begleiten oder mit ihr im Cafe sitzen? Na und?!

Unwillkürlich wird man ein klein wenig neidisch und denkt: So locker würde ich auch gerne durch das Leben gehen!






Fido 16.02.2019
Eine Freundin machte uns darauf aufmerksam, dass in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" vom 10.02.2019 Fido vorgestellt wurde - der rund einjährige Bruder von Hannes aus einem früheren Wurf. Hier geht es zum Beitrag in der Mediathek!

Wir kannten Fido natürlich schon von Bildern und waren bei der ausführlichen Vorstellung doch überrascht: Trotz der selben Eltern gibt es nicht viel Ähnlichkeit mit Hannes! Und das nicht nur nicht nur beim Äusseren: Fido wurde uns auch schon von der Tierheimleiterin als unruhig und eher unselbstständig beschrieben. Kein Wunder, wenn er ausser der Wohnung des Vermehrers nicht viel von der Welt erlebt hat! Auf die zukünftigen Besitzer kommt eine Menge Arbeit zu aber ich bin felsenfest davon überzeugt, daß es sich lohnen wird und drücke Fido die Daumen!

 

Hannes Natürlich arbeiten auch wir noch hart an unserer Beziehung mit Hannes denn einen Welpen groß ziehen bedeutet wenig(er) Schlaf, dauernde Aufmerksamkeit und ein mehr oder weniger angespanntes Nervenkostüm. Das alles lohnt sich aber spätestens dann, wenn man den Welpen/Junghund als normalen Hausgenossen betrachten darf!

Wir sind mit Hannes auf dem besten Weg: In der letzten Nacht hat er nicht mehr "bewacht" geschlafen sondern durfte sich im ganzen Haus bewegen. Was passierte? Nichts! Er kann mittlerweile ganz gut anhalten und einmal in der Nacht rausgehen sollte reichen; natürlich waren wir bei diesem ersten Versuch noch vorsichtig und haben Hannes immer nach ungefähr 3 Stunden vor das Haus gelassen. Hat uns beruhigt - hätte aber gar nicht sein müssen. Unter das Thema Stubenreinheit können wir wohl endgültig einen Schlußstrich ziehen!






Hannes 17.02.2019
Bitte keinen Schrecken bekommen - dieses Bild ist nur ein weiterer Beweis dafür, daß Hannes in unserem normalen Leben angekommen ist! Morgens verbinde ich gerne den Hundespaziergang mit einem Besuch der Familiengräber und nutze die Gelegenheit für Sitz/Bleib! - Übungen.

Klappt schon ganz gut falls sich keine vierbeinige Ablenkung einmischt. Wobei die auch rot und mit buschigem Schwanz auf einem Baum sitzen kann...






Leider sind durch eine misslungene Ergänzung 9 Tage komplett verschwunden und ich ärgere mich schwarz. Hilft aber nichts - sorry an alle neuen Leser und die, die wie ich selber das Welpentagebuch von Hannes ab und an noch mal durchlesen!

Was aber auf jeden Fall noch besucht werden kann ist die Bilderseite vom Besuch seiner Schwester Melly am 24. Februar.





Hannes 27.02.2019
Alles wieder gut, Chef! Puh! Die letzte Nacht war eine von denen, auf die man gerne verzichten würde. Durchfall beim Welpen ist ja nun wirklich nichts ungewöhnliches; wenn er dazu aber auch noch brechen muss läuten erst mal alle Alarmglocken! Leider gibt es ja immer wieder Giftköder verteilende .... (Das passende Wort verschlucke ich lieber!) und dagegen ist man machtlos; auch an einer kurzen Leine besteht immer die Möglichkeit, daß ... - aber schieben wir diese dunklen Gedanken beiseite!

Hannes musste alle halbe Stunde raus und entweder brechen oder flüssigen Darminhalt loswerden; an Schlaf war da natürlich nicht zu denken. Damit er wieder was in den Magen bekam gab es dann in der Nacht noch eine kleine Portion eingeweichten Reis mit einem kleingebröselten Leckerchen. Danach wurde es dann besser und der Patient schlief ein paar Stunden tief und fest. Im Gegensatz zu uns.
Nach dem Frühstück (Sein gewohntes Futter - wieder mit Reis vermengt!) verschwand er in seinem Körbchen, rollte sich zusammen und schlief noch mal ruhig fast zwei Stunden durch. Um dann im Vorgarten nicht nur visuell sondern auch olfaktorisch höchst anschaulich zu beweisen, daß er wieder normale Haufen kann. Danach rollte er sich auf seiner Lieblingsdecke zusammen und schaute neugierig in die Welt. Und die Dosenöffnerherzen schlugen wieder halbwegs normal...
Solche Nächte kennt wohl jeder Hundebesitzer. Wenn sie aber so glimpflich enden ist sofort alles wieder gut - aber ein starker Kaffee dringend fällig!

P.S. Hannes wiegt schon fast acht Kilo und ist dabei schlank! Wie zum Deibel macht er das??






Hannes 28.02.2019
Wenigstens etwas, was an sein Welpendasein erinnert: Ein leicht geschwollenes Gesicht durch die Zahnung. Ein paar neue sind schon draussen aber es gibt auch Zahnlücken und ein paar restliche Milchzähne - was ihn aber nicht am reinhauen hindert. Ruckzuck ist der Napf leer!

Aber sonst? Ab ins Auto Richtung Tierärztin: Vorstellung und erste Untersuchung ist angesagt. Bin der Hannes, untersuchen ja - streicheln muss nicht sein aber Leckerchen immer gerne! Fertig!
Danach wieder ins Auto und vor einem Geschäft warten; der Chef besorgt was. Und weiter und erneut länger warten, weil noch ein kleiner Einkauf ansteht.
Und was macht Hannes? Lässt alles stoisch über sich ergehen, gibt keinen Mucks von sich und liegt beim warten halb dösend hinten im Kombi!

Ich will den schon oft benutzten Begriff eigentlich nicht schon wieder anbringen; wie soll man aber so einen Welpen anders nennen als Coole Socke?






Hannes 01.03.2019
Heute hätte ich vor Freude fast was fotografiert, das meinen Ruf als etwas verschrobener Hundebesitzer entgültig untermauert hätte: Ein Häufchen! Häh?

Hannes bekam nach halbwegs überstandenem Durchfall gestern eine fällige Wurmkur: Die Wischlappen lagen bereit!
Und wie immer wenn man auf alles gefasst und vorbereitet ist kam nix - garnix! Oder genauer gesagt: Schon was - aber so, wie es auch sein soll. Hallelujah! Muß ich jetzt nicht näher erklären, oder? Hundebesitzern sicher nicht.

Und so macht der kleine Stromer im Garten wieder gutgelaunt einen auf Indiana Jones und ist beleidigt, wenn so'n doofer Paparazzo ihn bei seinen Expeditionen stört. Das kann man auf dem Bild auch sehr deutlich sehen - also zumindest ich kann das... ;o))






Gerupfter Eierkarton 02.03.2019
Ein an sich unscheinbares Bild: Zerrupfte Pappe im Wohnzimmer; noch ein paar Früchte dazu und es ginge vielleicht als Stillleben durch.
Aber Spaß beiseite: Wir haben uns über diesen Anblick unendlich gefreut! Warum?

Das war Hannes' erste Tätigkeit als "richtiger" Welpe; bisher strotzte er ja nur so vor ruhiger Gelassenheit, kam eigentlich schon erwachsen rüber und hatte noch nichts angestellt. Und gestern schnappt sich der Kurze plötzlich einen Eierkarton aus dem Altpapier, rennt triumphierend durch die Wohnung, schüttelt die Beute und zerruft sie dann wie wild. Also das, was ein Welpe normalerweise auch gerne anstellt - aber Hannes eben bisher noch nicht. Und er ist immerhin schon in der 6. Woche bei uns!

Der Knoten ist geplatzt: Kurz vor dem Junghunddasein kommt tatsächlich noch der Welpe durch. Wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben...






Hannes 03.03.2019
Das kleine Fellbündel schläft heute morgen ruhig neben uns auf der Couch und wir sind überglücklich; der Tag gestern hatte es in sich!

Hannes übergab sich direkt nach dem Füttern, sein "Stuhl" war flüssig und er verkroch sich dauernd in irgendwelche Ecken. Klar: Wurmkur bringt die Verdauung manchmal mehrere Tage durcheinander - aber so? Als dann abends auch noch Fieber dazu kam hatten wir keine Ruhe mehr und fuhren zur Tierklinik AniCura in Recklinghausen.

Die schon bei der telefonischen Anmeldung angekündigte lange Wartezeit betrug dann zwei Stunden - aber das war uns egal! Die Diagnose: Magenschmerzen durch eine Schleimhautreizung. Therapie: Spritzen gegen die akuten Beschwerden und etliche Medikamente für die nächsten Tage.

Noch bis zum Anfang des Jahres hätten wir dem Hund Ruhe gegönnt, ihm für die von der Wurmkur natürlich etwas angegriffene Magen- und Darmflora ein Töpfchen Joghurt Natur unter das nächste Futter gemischt und abgewartet. Es ist aber nicht zu leugnen: Seit Kalles schlimmen Ende sind wir schon fast übervorsichtig geworden; lieber einen Samstag Abend im Wartezimmer einer Tierklinik verbringen und für die Untersuchung (Nacht, Wochenende) reichlich Geld loswerden als auch nur eine Stunde Ungewissheit!






Hannes 04.03.2019
Was haben wir uns vorhin über diesen Anblick gefreut: Hannes geht es wieder besser. Noch ist sein Appetit eher verhalten aber es geht spürbar aufwärts!

Seit heute vormittag ist er wieder ein lebenslustiger Welpe - aber auch das so richtig nur beim Spaziergang über Feldwege mit jeder Menge Hundekontakten. Zu Hause ist er immer noch eher zurückhaltend und wir sind bei ihm ein bißchen unten durch; immerhin zwingen wir ihn, seine bittere Medizin zu schlucken und das ist der Freundschaft nur bedingt dienlich! ;o))

Auf die letzten beiden Tage hätten wir wirklich gerne verzichtet - aber immerhin ist es ja gut ausgegangen. Am Rande bemerkt: In knapp zwei Wochen ist die nächste turnusmässige Wurmkur fällig...






Hannes 05.03.2019
Es hat sich fast nichts verändert: Beim spielen mit anderen Hunden geht die Post ab - aber so was von!
Zu Hause aber ist eher Ruhe angesagt und nur ab und zu erkennt man den ausgelassenen "Los wirf - ich hol es dann!" - Welpen wieder. So melancholisch wie auf dem Bild wirkt er jetzt oft.

Kein Wunder: Hannes bekommt im Moment nicht nur seine verschiedenen Medikamente - auch die Zahnung macht ihm zu schaffen! Die Lücken und das geschwollene Zahnfleisch bereiten ihm beim Kauen natürlich Schwierigkeiten und Schmerzen. Wir wünschen unserem Welpen, daß diese Zeit schnell vorüber geht!

Aber auch positives gibt es zu berichten: Die letzte Nacht war für Hannes und uns die erste ohne Unterbrechung; er hat durchgeschlafen ohne vor die Tür zu müssen. Für alle Beteiligten ein Grund zur Freude!
Und zum Schluß: Unser "Kleiner" hat kurz vor dem Übergang Welpe zu Junghund 44cm Schulterhöhe. Früher habe ich über den Satz "Dem kannste ja beim wachsen zusehen!" gelacht. Früher...






Hannes 06.03.2019
Immer wieder beeindruckend und auf den ersten Blick für Nicht-Hundebesitzer wohl auch erschreckend; hat das Tier Krämpfe oder Schmerzen?
Nee - das ist für unsere Fellnasen einfach die Stellung mit dem höchsten Entspannungs- und damit Erholungsfaktor! (Zugegeben: Yoga sieht irgendwie edler aus.)

Keine Ahnung ob es die Medikamente waren oder eine neue Sorte Leckerli oder die Mischung davon? Gestern abend hat Hannes unsere Musikerrunde jedenfalls mit einigen - nennen wir es mal wohlwollend - Düften beglückt, die uns allen die Tränen in die Augen trieben! Respekt... ;o))

Morgen beginnt die 17. Lebenswoche von Hannes und damit ist er "offiziell" kein Welpe mehr sondern ein Junghund. Sein Tagebuch geht deshalb ab dem 07.03.2019 auf einer neuen Seite weiter.

Danke an alle Leser, die Hannes auf seinen ersten sieben Wochen bei uns begleitet haben und wir hoffen, ihr besucht ihn auch während seiner Junghundzeit!






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