Die Vorgänger


Kaspar Das war unser erster Hund Kaspar, der "Small Tibetanian Short-Haired Shephard-Hound". Sie kennen diese Rasse nicht? Ach...
Nun ja, nachdem wir Kaspar gerade neu hatten (vier Monate alt und vom dritten Besitzer!) und uns der Werweisswievielte wegen der möglichen Rasse(n) gelöchert hat (als ob wir eine Ahnung gehabt hätten!) haben wir uns auf den "Small usw..." geeinigt und auch so auf die Fragen geantwortet. Merkwürdigerweise waren viele von der ihnen unbekannten Rasse beeindruckt! Wir haben aber unseren Jux immer aufgeklärt - na ja, sagen wir: fast immer...

Kaspar war Zeit seines Lebens verhaltensgestört. Ein Angstbeisser und unfähig, auch nur Minuten alleine zu bleiben. Uns gegenüber allerdings lieb und anhänglich und ein super Beschützer.



Nimrod Als wir uns nach etwa einem halben Jahr langsam an das Dasein als Hundebesitzer gewöhnt hatten versprach ich einem Bekannten auf einer Feier im fortgeschrittenen Bierlaunen-Stadium, einen der erwarteten Welpen seiner Schäferhunde zu übernehmen. Ich hatte das natürlich schon wieder völlig vergessen als der Anruf kam, an welchem Tag ich denn den Welpen holen würde. Zu seinem Wort sollte man stehen! Dem Anlass des "Vertragsabschlusses" angemessen war der Preis: Ein Kasten Veltins (mit Pfand!).

Meine Frau wusste von nichts und auf einmal hatten wir ausser Kaspar noch einen quiekenden, verwurmten und ununterbrochen auf unseren Teppich, na sagen wir mal: Häufchen und Bächlein (klingt das nicht niedlich?!) machenden acht Wochen alten Schäferhundwelpen. Meine Frau hat unseren Nimrod sofort in ihr Herz geschlossen. War ja auch genug Platz drin: Ich war wegen des plötzlichen Familienzuwachses für einige Zeit von der Favoritenliste gestrichen...

Nimrod war ein absolut folgsamer und lieber Hund. Die Ironie: Vor ihm hatten viele Leute Angst und Kaspar wollten sie streicheln. Es blieb dann meist bei dem einen Versuch! Beide Hunde sind vierzehneinhalb Jahre alt geworden.



Rocky Seit dem 19. Januar 2009 gehört leider auch unser geliebter Rocky zu den Vorgängern. Er starb ruhig im Schlaf und war damit genau so rücksichtsvoll, wie er uns sein ganzes über 14jähriges Leben lang behandelt hat.

Über Rocky zu schreiben ist sehr schwer, denn für Aussenstehende hört sich das bestimmt nach dem typischen Kitsch verschrobener Hundebesitzer an. Was soll's...

Rocky war lieb, folgsam, nicht streitsüchtig, sensibel und hatte ein wundervolles Sozialverhalten, dass sich am besten bei der Erziehung von Lunes zeigte. Den hat er adoptiert, ihm die ersten Schritte in die Welt gezeigt und dann bis zu seinem Erwachsensein die Erziehung bzw. Verantwortung für ihn übernommen. Das mussten wir ihm nicht sagen - er hat es einfach gemacht. Und zwar sehr gut!

Rocky stammt aus dem Bochumer Tierheim - als wir ihn dort kennen- und liebenlernten war er ungefähr 5-6 Monate alt. Er war eine Mischung aus Border-Collie und Riesenschnauzer - ein bildhübscher Hund!



Lunes Einen zweiten Hund? Niemals wieder! Anspruch und Wirklichkeit...

Im Spanienurlaub lernten wir Deutsche Auswanderer kennen, deren Hündin gerade geworfen hatte. Ein Rüdenwelpe wäre da noch abzugeben...?
Nein - niemals! Und dabei bleibt es auch! (Schon mal einen Welpen im Arm gehabt und dabei ernsthaft versucht Nein! zu sagen?)
Also bekam Rocky seinen Kumpel Lunes - Vater Deutsch Kurzhaar / Mutter Dalmatiner.

 

Lunes Lunes hatte eigentlich nur zwei Eigenschaften: Eine grenzenlose Liebe zu Menschen und anderen Hunden und einen ebenfalls grenzenlosen Appetit! Da er sich ausserdem immer an seiner Ziehmutter Rocky orientierte war er der problemloseste Hund, den man sich überhaupt vorstellen kann. (Ausser man hätte sich mit ihm um eine Fleischwurst gestritten... ;o)) )

Am 25. Juni 2012 musste Lunes wegen Wasser in der Lunge mit fast 16 Jahren eingeschläfert werden. Er war die letzten Jahre inkontinent und dement aber wie seit Welpentagen dabei weiter freundlich Menschen und Hunden gegenüber, interessiert an Waldspaziergängen, seinen Artgenossen und vor allen Dingen immer wild auf Leckerchen.

Dann plötzlich wollte er zum ersten mal in seinem langen Leben keins und da war uns schon klar, dass etwas nicht stimmte. Kurz darauf übergab er sich dauernd und konnte nicht mehr richtig aufstehen; das Einschläfern beim Tierarzt hat er schon gar nicht mehr richtig mitbekommen. Wir leider schon...

Dieser Moment ist für einen Hundebesitzer sicher das schlimmste überhaupt. Auch wenn es für den Hund eine Erlösung ist!



Kalle Kalle war ein Phänomen: Jeder, wirklich jeder mochte ihn und er mochte jeden! Wenn er am Gartentor stand kam von Spaziergängern oft der Satz: "Eigentlich habe ich es nicht so mit Hunden - aber der? Den muss ich erstmal streicheln!" Auch mit Artgenossen gab es nie ernsthaften Streit - damit war er genau wie unser Rocky vor ihm die beste Werbung für Hunde aus dem Tierheim - beide aus dem in Bochum.
Er war ein Mischling - vermutlich zur Hälfte Kleiner Münsterländer und Retriever.

Auch wenn es abgedroschen klingen mag: Es hat einfach sofort gefunkt zwischen Kalle und uns! Viele Hunde rennen im Tierheim-Freilauf durcheinander aber plötzlich hat man nur noch Augen für den einen und der kuckt zurück und... Bumm!

Nach zehn glücklichen Jahren verletzte sich Kalle an der Kralle - so wie schon -zig mal vorher. Besuch bei der Tierärztin, Kralle versorgen, Antibiotika; das normale Programm. Zwei Tage später wurde das Gesicht von Kalle schief und er hatte auch Probleme mit der Koordination von Bewegungen.

In der Tierklinik Kaiserberg hatte die ihn behandelnde Ärztin einen Verdacht und der hat sich dann leider bewahrheitet: Tetanus - eine Krankheit, von der man bis vor ein paar Jahren annahm, dass Hunde sie überhaupt nicht bekommen können. Sie ist so selten, das laut Veterinärvereinigungen viele Tierärzte ihr ganzes Berufsleben nicht damit in Berührung kommen.

Nach vier Tagen Kampf der sehr bemühten Ärzte haben wir Kalle am 11.01.2019 auf seinem letzten Gang begleitet und wie schon bei Lunes oben beschrieben: Das ist der schlimmste denkbare Moment für jeden Tierbesitzer!



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